Die wesentlichen Änderungen im Release 3.5 liegen im Bereich der Entscheidungsregeln und der Laborwertintegration.
Die Überwachung der Interaktionsmedikation basiert auf Entscheidungsregeln. Entscheidungsregeln können mehrere Patientenmerkmale (z.B. Kontraindikationen und andere patientenbezogene Daten) kombinieren, um nur relevante Pharmakovigilanz-Warnungen zu generieren und dem Benutzer anzuzeigen. Entscheidungsregeln bestehen aus Protokollen, die mit einer Ja/Nein-Antwort oder einem Wert durchlaufen werden. Diese Antworten bzw. Werte bestimmen den nächsten auszuführenden Teil des Protokolls, bis ein endgültiges Ergebnis bekannt ist. Im Falle von Wechselwirkungen werden aktuelle und historische Medikamentenbestellungen betrachtet, um festzustellen, ob eine Wechselwirkung vorliegt.
SmartMed hat die Entscheidungsregeln in einer 'Rules Engine' implementiert. Dies hat den Vorteil, dass es die Flexibilität bietet, andere Entscheidungsregeln und klinische Regeln zu implementieren.
In Release 3.5 ist es möglich, Laborwerte über eine HL7-Integration in SmartMed zur Verfügung zu stellen. Im OBR-Segment können Laborwerte in ADT-Nachrichten aufgenommen werden. SmartMed empfängt diese Daten und kann sie u.a. für die Übermittlung von Laborwerten über Entlassungsscheine an Gemeindeapotheker nutzen. Die Daten werden von einem Quellsystem, z. B. einer elektronischen Patientenakte, gesendet. Für jeden Wert enthält der Datensatz: eine Beschreibung, ein Datum, einen Wert, die Methode und Kommentare. Über die HL7-Integration können neue Werte erstellt, alte Werte entfernt und bestehende Werte korrigiert werden.